Die Corona-Kinderstudie (Covid-19 BaWü-Studie) wurde von der Landesregierung in Auftrag gegeben, um eine wissenschaftliche Basis für die politischen Entscheidungen zu schaffen bezüglich des weiteren Vorgehens im Hinblick auf die Öffnung von Kitas und Grundschulen. Aufgrund der hohen Dringlichkeit und der ganz besonderen Belastung von Eltern und Kindern hat Ministerpräsident Kretschmann gebeten, ihm – wenn möglich und wissenschaftlich vertretbar – bereits erste belastbare Zwischenergebnisse mitzuteilen. Dieser Bitte wurde am 25. Mai entsprochen mit Betonung darauf, dass es sich um Zwischenergebnisse handelt und die finalen Auswertungen noch ausstehen.

Die Wissenschaftler der vier baden-württembergischen Universitätsklinika arbeiten aktuell mit Hochdruck an der finalen Auswertung der Studie. Nach aktuellem Stand wird eine öffentliche Präsentation der wissenschaftlichen Daten innerhalb der kommenden zwei bis drei Wochen im Juni erfolgen können. Der genaue Zeitpunkt ist noch nicht sicher. Wir bitten um Verständnis, dass die gründliche Auswertung nach etablierten wissenschaftlichen Standards von > 5000 Datensätzen etwas Zeit braucht. Den Teilnehmern der Studie werden ihre individuellen Ergebnisse postalisch zugehen.

Im ersten Teil der Studie hat das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin in Freiburg gemeinsam mit anderen Unikliniken in Baden-Württemberg untersucht, wie viele Kinder schon Infektionen mit SARS-CoV-2 durchgemacht haben. Die wichtigen Ergebnisse werden in Kürze veröffentlicht.

Im 2. Teil der Studie wird speziell untersucht, wie SARS-CoV-2 in Familien gelangt, und wie es sicht dort verbreitet. Diese Untersuchung ist sehr bedeutsam um aufzuklären, welche Rolle Familien in der Pandemie spielen, und wie diese geschützt werden können. Die Studie soll dabei helfen, in Zukunft gezielt auf Infektionshäufungen reagieren zu können. Die Untersuchungen für diesen Teil der Studie wurden vor den Pfingstferien abgeschlossen.